Druckverfahren: Offset und Digital – ein Vergleich
Vielleicht wissen Sie bereits, dass wir nicht nur eine Extradomain für digitales Marketing haben, sondern auch eine speziell für Druckerzeugnisse. Unter www.druckerei-meiningen.com treten wir bereits seit 2017 als Handelsvertretung für die Druckerei Mack auf. Diese Website unterzogen wir jetzt einem kleinen Facelift, um sie optisch auf unseren Webauftritt hier unter exklusivmedia.com abzustimmen. Passend zu diesem Anlass geben wir Ihnen heute einen genaueren Einblick in die Welt der Druckverfahren – genauer gesagt in den Offset- und Digitaldruck. Wenn Sie bereits einmal Druckerzeugnisse bestellt haben, sind Sie vermutlich schon auf die beiden Begriffe gestoßen und haben sich eventuell gefragt, wo genau eigentlich der Unterschied liegt. Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Offsetdruck
Sie kennen das bestimmt von Ihrem Drucker zuhause: Grundsätzlich benötigt man erst einmal vier Farben. Das sind Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – kurz CMYK (Y für Yellow und K für Key). Im Offsetdruck erfolgt zunächst die Erstellung einer Druckplatte für jede dieser Farben. Es ist auch möglich, zusätzliche Platten für Sonderfarben (z. B. die Pantone®-, HKS®- oder RAL-Farbe Ihres Corporate Designs oder auch Metallic-Farben) zu ergänzen. Diese Druckplatten werden anschließend mit Wasser befeuchtet und mit ihrer jeweiligen Farbe bestrichen. Die zu druckenden Bereiche nehmen die Farbe an und die nicht zu druckenden Bereiche das Wasser und stoßen somit die Farbe ab. Anschließend erfolgt der Farbübertrag auf ein Gummituch und mit Hilfe eines Druckformzylinders auf den Bedruckstoff. Da sich der Druckbogen und die Druckplatten nicht berühren, zählt der Offsetdruck zu den indirekten Druckverfahren. Der Druckbogen durchläuft nacheinander die verschiedenen Farbwerke, wodurch dann Schritt für Schritt das fertige Bild entsteht.
Beim Offsetdruck ist das Bedrucken einer Vielzahl unterschiedlicher Papiere oder auch bestimmter Folien problemlos machbar. Durch die Einstellungskosten der Druckmaschinen und Herstellungskosten für die Druckplatten eignet sich das Offset-Verfahren vor allem für Projekte mit einer hohen Auflage, wie z. B. Bücher, Magazine, Flyer oder Briefbögen. Bei diesen Aufträgen gewährleistet der Offsetdruck eine unveränderte Qualität bezüglich Präzision, Schärfe oder Farbe – auch nach mehreren Druckdurchgängen.
Digitaldruck
Das Digitaldruckverfahren eignet sich speziell für kleinere Auflagen und ist in diesem Fall auch günstiger als der Offsetdruck. Aber auch große Auflagen sind per Digitaldruck umsetzbar. Beim Digitaldruck handelt es sich um ein direktes Druckverfahren, da die Druckplattenerstellung wegfällt und die Druckdatei direkt vom Computer an den Drucker geschickt wird. Wenn auch etwas eingeschränkter als im Offset, besteht hier ebenfalls die Möglichkeit, unterschiedliche Papiere zu bedrucken. Welche Papierstärke oder -sorte bedruckbar ist, hängt von der jeweiligen Druckmaschine ab. Jedoch können im Digitaldruck auch verschiedenste andere Materialien bedruckt werden (beispielsweise LKW-Planen oder Werbeartikel, wie USB-Sticks, Regenschirme, Stoffbeutel und vieles mehr), womit noch mehr Optionen als im Offsetdruck gegeben sind.
Außerdem kann eine Personalisierung der einzelnen Druckerzeugnisse erfolgen. Dies ist beim Offsetdruck eher schlecht machbar, da somit für jeden Druckbogen eine neue Druckplatte erstellt werden müsste. Wie beim Offsetverfahren setzt sich das Ergebnis auch im Digitaldruck durch eine Kombination der vier CMYK-Farben zusammen. Einige Firmen verfügen mittlerweile auch schon über Digitaldrucker, mit denen der Druck von Sonderfarben (Volltonfarben) möglich ist. Dies ist allerdings nicht der Regelfall. Eine spezielle Firmenfarbe wird im Digitaldruck deshalb meist mit Hilfe der vier Prozessfarben gemischt. In vielen Fällen funktioniert das auch sehr gut, jedoch lassen sich Farbabweichungen nicht vollkommen ausschließen.
Kurzfassung – Offset und Digital der Vergleich
In der folgenden Tabelle sehen Sie noch einmal die wesentlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf einen Blick zusammengefasst.
Wann kommt nun welches Verfahren zum Einsatz? Grundsätzlich lässt sich sagen: Wenn Sie eine kleine Auflage oder personalisierte Exemplare drucken möchten, ist der Digitaldruck die richtige Wahl. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass eine Personalisierung auch mit Hilfe einer Kombination aus Offset- und Digitaldruck umgesetzt werden kann, wobei dann nur der variable Teil digital gedruckt wird.
Wenn Sie aber eine hohe Auflage drucken möchten und dabei großen Wert auf eine einheitlich sehr gute Qualität legen, ist eher der Offsetdruck geeignet. Denn gerade bei einfarbigen Flächen weist der Digitaldruck leichte Schwächen gegenüber Offset auf. Und auch, wenn Sie das Risiko der Farbabweichung von Sonderfarben nicht eingehen möchten, sollten Sie entweder vorher bei der Druckerei in Erfahrung bringen, ob dort der Digitaldruck von Volltonfarben möglich ist oder das Offsetverfahren für Ihren Auftrag wählen.
Offset | Digitaldruck | |
---|---|---|
Druckplatten (indirektes Verfahren) | X | |
Verschiedene Materialien bedruckbar | X | X |
Möglichkeit der Personalisierung | X | |
Für kleine Auflagen geeignet | X | |
Druck von Volltonfarben (z.B. Pantone®, HKS® oder RAL) | X | (X) |
Foto: „Exploding liquid paint splashes in rainbow colors“ (535186066): Robert Kneschke – stock.adobe.com